Verwendung von Blöcken

Blöcke funktionieren unter Rhino 4 und 5 prinzipiell gleich. Rhino 5 bietet allerdings zusätzliche Funktionen und Befehle, die hier beschrieben werden.

> Zusammenfassung: Durch Blöcke können wiederholt auftretende Objekte in einer Datei verwaltet werden.

Vorteile der Verwendung von Blöcken:

Funktionsweise der Blöcke:

Wenn Sie in Rhino mit dem Befehl Block einen Block aus Geometrie in der aktuellen Datei erzeugen, wird die ausgewählte Geometrie durch eine Blockinstanz ersetzt. Speichert die Blockdefinition (die ausgewählte Geometrie, um den Block zu definieren) in der Datei. Mit dem Befehl Einsetzen können beliebig viele Instanzen dieser Definition eingesetzt werden. Vorhandene Blockdefinitionen sind in einer Dropdown-Liste im Dialogfenster Einsetzen verfügbar.

Wenn Sie eine andere 3DM-Datei als Blockinstanz einsetzen, wird dies ähnlich umgesetzt. Die Blockdefinition wird in die aktuelle Datei eingefügt und mit ihr gespeichert. Was Sie auf dem Bildschirm sehen ist eine Geometrieinstanz. Der Unterschied besteht natürlich darin, dass sich die Definition auf die externe Datei zurück bezieht und wie eine beliebige Instanz, die platziert wird, wenn die externe Datei geändert wird, aktualisiert werden kann. Dies wird über den Blockmanager erledigt.

In beiden Fällen müssen keine tatsächlichen Instanzen in der Datei platziert werden, damit die Blockdefinition in der Datei existiert. Deshalb haben Sie manchmal beim Löschen von Ebenen Probleme. Wenn eine Blockdefinition die Ebene verwendet, können Sie sie nicht löschen. Das kann geschehen, wenn alle Instanzen eines Blocks gelöscht wurden. Verwenden Sie den Befehl ÜberflüssigesLöschen, um überflüssige Blockdefinitionen loszuwerden.

Um alle Blockinstanzen eines bestimmten Blocks in der Datei zu aktualisieren, müssen Sie die Blockdefinition neu definieren.

  1. Zerlegen Sie eine Blockinstanz.
  2. Ändern Sie die Objekte.
  3. Verwenden Sie den Befehl Block, um die Objekte erneut unter demselben Namen zu einem Block zu verbinden.
    Es wird eine Warnung angezeigt, die Änderung an der Definition zu bestätigen.
  4. Oder redefinieren Sie den Block mit einer neuen Objektmenge.

Ein Beispiel

  1. Erstellen Sie einen Quader und verwenden Sie den Befehl Block, um einen solchen zu definieren.
  2. Nennen Sie ihn Quader1.
    Legen Sie den Einfügungspunkt an einem Eckpunkt des Quaders fest.
    Der Quader ist nun kein Quader mehr. Er sieht noch immer wie ein Quader aus, aber wenn Sie ihn auswählen und sich Eigenschaften > Details anschauen, sehen Sie, dass es sich um eine Blockinstanz handelt.
  3. Zerlegen Sie den Block.
  4. Sehen Sie erneut in den Eigenschaften nach.
    Der Quader ist wieder ein Quader und hat nichts mehr mit dem Block Quader1 zu tun.
  5. Löschen Sie den Quader.
  6. Verwenden Sie nun den Befehl Einsetzen.
  7. Suchen Sie in der Dropdownliste des Befehlsdialogs von Einsetzen den Eintrag Quader1.
    Dies ist die Blockdefinition, die Sie beim Erstellen des Blocks erzeugt hatten.
  8. Setzen Sie sie als Blockinstanz ein und kopieren Sie diese Instanz mehrere Male.

Redefinition des Blocks in Rhino 4:

  1. Wählen Sie eine der Instanzen von Quader1.
  2. Zerlegen Sie sie, sodass daraus wieder ein normaler Quader entsteht.
  3. Verrunden Sie die Kanten des Quaders.
  4. Führen Sie nun erneut den Befehl Block aus.
  5. Wählen Sie den verrundeten Quader und einen Einfügungspunkt.
  6. Wählen Sie Quader1 als Namen des neuen Blocks.
    Alle Instanzen von Quader1 sind nun verrundete Quader.
    Sie können verschoben werden, wenn Sie einen Einfügungspunkt auf der neuen Definition auswählen, der vom Original abweicht.

Redefinition des Blocks in Rhino 5:
In Rhino 5 können Sie den Befehl Blockbearbeitung verwenden.

  1. Führen Sie die Blockbearbeitung aus, indem Sie auf eine Blockinstanz klicken.
  2. Daraufhin wird der Blockbearbeitungsdialog geöffnet.
  3. Löschen Sie Objekte, fügen Sie neue hinzu und setzen Sie den Einfügungspunkt zurück.
  4. Die Geometrie des Blocks kann direkt bearbeitet werden.
  5. Schließen Sie die Blockbearbeitung ab, um die Änderungen zu speichern und alle Instanzen des Blocks im Modell zu speichern.
  6. Klicken Sie auf das “x” oder drücken Sie Esc, um die Redefinition abzubrechen.
  1. Erstellen Sie eine Kugel.
  2. Führen Sie den Befehl Block aus und wählen Sie einen Einfügungspunkt.
  3. Nennen Sie den Block Quader1.
    Die verrundeten Quader sind nun Kugeln.

Externe Blockreferenzen

Blockdefinitionen aus externen Dateien können aktualisiert werden, indem die externe Datei bearbeitet und gespeichert sowie anschließend die Definitnion im Blockmanager aktualisiert wird. Die Definition sucht nach dem absoluten Pfad, sodass Sie externe Dateien nicht verschieben können, wenn Sie die Blockdefinition aktualisieren möchten. Die aktuelle Definition hingegen ist in der aktuellen Datei gespeichert und benötigt die Originaldatei nicht mehr, solange die Definition nicht aktualisiert werden soll.

Ein Beispiel

  1. Erstellen Sie einen Quader und speichern Sie die Datei.
  2. Öffnen Sie eine neue Datei und führen Sie den Befehl Einsetzen aus.
    Verwenden Sie die Schaltfläche Datei im Dialogfenster, um zur Quaderdatei zu navigieren.
  3. Setzen Sie sie als Blockinstanz ein.
  4. Machen Sie mehrere Kopien des Blocks - skalieren, rotieren und bewegen Sie ihn ganz nach Belieben.
  5. Öffnen Sie eine neue Rhino-Instanz, öffnen Sie die Quaderdatei und verrunden Sie die Kanten.
  6. Erstellen Sie eine Kugel.
  7. Speichern Sie die Datei.
  8. Gehen Sie zurück zur Datei mit den eingesetzten Blöcken und führen Sie den Befehl Blockmanager aus.
    Es wird eine Referenz zur eingefügten Quaderdatei angezeigt.
  9. Wählen Sie sie aus der Liste aus und klicken Sie auf Aktualisieren.
    Die Instanzen in der Datei sollten nun verrundete Quader mit einer Kugel sein.

Hinweise zu Ebenen:

Fortgeschrittene Techniken

SuperExplodeBlock Script
(Nun ein Teil von Rhino Labs Tools für Rhino 4 und als Befehl in Rhino 5 integriert)

Count Blocks Script